Venusdurchlauf
Ein vielbeachtetes Ereignis war am 08. Juni 2004 das Erscheinen der Venus vor der Sonne. Die Venus ist unser nächster Nachbarplanet und
näher an der Sonne, weshalb sie als schwarze Scheibe einen Teil der Sonne
verdecken kann. Mich hat beeindruckt, wie winzig -
mit bloßem Auge betrachtet
fast punktförmig - die Venus vor der vergleichsweise großen Sonnenscheibe zu
erkennen war und das, obgleich sie in dieser Konstellation von uns nur reichlich
1/3 so weit entfernt ist wie die Sonne. Das verdeutlicht nicht nur, wer im
Sonnensystem die Chefin ist, auch wie bedeutungslos unsere Erde ist. Denn von
der Venus aus betrachtet wäre unser Heimatplanet ebenso winzig - nur 5% größer.
Schon aus so relativ geringer Entfernung erscheint unsere Heimat im Universum
als bedeutungsloser winziger Fleck! Günstige Bedingungen für höhere Lebensformen
sind im Universum nur auf winzigen und ganz verlorenen Inseln zu finden. Die
Materie des Universums befindet sich fast vollständig in extrem
lebensfeindlichen Zuständen: bei hohen Temperaturen, an Orten mit extrem hoher
oder extrem geringer Dichte und in Regionen mit hoher schädigender
Strahlungsdichte. Und schließlich befindet sich der größte Teil der Materie in
uns noch weitgehend unbekannten
Materiezuständen.
Bei wenigen Sternen
ist es gelungen, die minimale Abdunkelung - verursacht durch einen seiner
Planeten - zu messen, wenn der durch den Lichtweg zu unserer Erde wandert. ESA
und NASA suchen mit speziellen Weltraumsonden systematisch nach solchen
periodischen Intensitätsschwankungen von Sternen. Eine direkte Aufnahme
ist von großen Planeten vor dem Stern (ab 3fache Jupitermasse) etwa bei dem jungen
Stern Formalhaut mit dem HUBBLE space telescope gelungen. Im
Infrarotbereich und mit adaptiver Optik gelang es auf dem Mauna Kea ein 3er-Planetensystem
bei HR8799 zu finden. Auch dieser Stern ist jung und die noch jüngeren Planeten
sind sehr heiß.
Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Sonne mit Venus und intelligenten Lebewesen - die im Vordergrund des Bildes in einem Flugzeug versteckt ihre Ziele verfolgen. Dienen diese Ziele der Erhaltung des menschlichen Lebens auf unserem kleinen "Raumschiff Erde"? Dieser Frage sollte sich jeder stellen.